Heimatgeschichte erfahrbar machen

Die Stadt Freudenberg kann auf eine fast 1000jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken. Ihre Altstadt, der „Alte Flecken“, hat deshalb unter den schützenswerten Denkmalen und Stadtkernen einen überragenden Rang und wurde im Kulturatlas des Landes Nordrhein-Westfalen als „Baudenkmal von internationaler Bedeutung“ aufgenommen. Die technisch fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft bietet uns nun die Gelegenheit, unsere Heimatgeschichte auch erfahrbar zu machen. Einmal das Leben in anderen Zeiten hautnah erleben. Bald kann man sich diesen Traum in Freudenberg erfüllen. Entstehen soll ein
virtuelles Informationssystem mit Rundgängen, geführt von dargestellten historischen, aber eben „virtuellen“ Persönlichkeiten, die den Nutzern das Gefühl vermitteln, sie seien mittendrin im Geschehen. Die Erfahrung sollte so immersiv und realistisch wie möglich sein und es auch mehreren Nutzern erlauben, die Erfahrung gemeinsam zu erleben.

”Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen“

Auf digitalen Wegen in die Geschichte: Der historische Stadtkern und die Stadtgeschichte Freudenbergs sollen digital erlebbar gemacht werden. Wir als Stadt arbeiten dafür mit Theatervereinen und Schulen vor Ort zusammen. Um die Heimatgeschichten der Freudenberger und ihrer Stadt digital in einer App erlebbar zu machen, wird eine „Augmented-Reality“-Anwendung genutzt. Die für Android und IOS verfügbare App soll beispielweise Zeitzeugen der Geschichte als Hologramme im städtischen Umfeld erscheinen lassen. Es werden also nicht nur historische Bilder zu sehen sein, auch die Geschichte der Gebäude wird in kleinen Spielszenen entwickelt, gespielt und gefilmt werden. In einem offenen Kreativ-Prozess sollen interessierte Bürger*innen eingeladen werden, die geschichtlichen Inhalte der App zu erarbeiten, die dann, nach einer entsprechenden Dramatisierung, in einer zweiten Phase durch  Schauspieler/innen umgesetzt werden sollen.  Auch Schüler*innen werden beteiligt und so an die Heimatgeschichte herangeführt.

Heimatgeschichtliche Werkstatt

1. Quartal 2022

Schauspielworkshop

3. Quartal 2022

”Wir behalten von unseren Studien am Ende doch nur das, was wir praktisch anwenden.“

Die Handlungsfelder „Bildung“ und „Digitalisierung“ genießen in Freudenberg eine hohe Priorität und sind im Leitbild der Stadt verankert. Die Grundidee des Projektes, die aktive Zivilgesellschaft in ihrem ehrenamtlichen Engagement zu unterstützen, die Zukunft unserer Heimat in Südwestfalen zu gestalten, ihr Image zu verbessern und dabei Probleme mit Hilfe der Digitalisierung gemeinsam zu lösen, ist aber sicherlich übertragbar auf viele Städte und Gemeinden in der Region. Deshalb soll der Einsatz der noch zu entwickelnden Technik im Ehrenamts- und Bildungsbereich, die Herstellung entsprechender Medieninhalte und die Akzeptanz bei Zielgruppen durch eine Dokumentation dieses Projektes gut nachvollziehbar und schnell übertragbar gemacht werden.

Das Projekt wird gefördert durch das Programm „Heimat-Werkstatt“
des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau- und Gleichstellung des Landes NRW

Mach mit!

In der Entwicklungsphase sollen in Workshops mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern und Vereinen die geschichtlichen Inhalte und ihre möglichen Örtlichkeiten (Location-Based AR) erarbeitet werden. Die Bürgerinnen und Bürger kommen zusammen und entwickeln gemeinsam interessante Themen der Stadtgeschichte. Der Prozess ist ergebnisoffen und orientiert sich an den Kenntnissen und Interessen der Teilnehmenden. Am Ende dieser „Ideenschmiede“ sollen konkrete Themen für Spielszenen entstehen, die in der nächsten Phase umgesetzt werden.